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Halbjahresbilanz der deutschen Versicherer: Überdurchschnittliches Naturgefahrenjahr
(September/Oktober 2018) Bereits in den ersten sechs Monaten 2018 beliefen sich die versicherten Sturm-, Hagel- und Starkregenschäden an Wohngebäuden auf 1,3 Milliarden Euro. Damit erreichen die Schäden schon jetzt fast den zehnjährigen Jahresdurchschnitt, der bei 1,4 Milliarden Euro liegt.
Rund 1,1 Milliarden Euro des ersten Halbjahres 2018 entfallen auf Sturmschäden an Wohngebäuden. Damit falle 2018 in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Mehr als die Hälfte der Schäden geht auf das Konto der Stürme „Friederike“ und „Burglind“ im Januar. Nur die Winterstürme „Lothar“ (1999), „Jeanett“ (2002) und „Kyrill“ (2007) waren seit 1997 noch stärker als „Friederike“.
Leicht unterdurchschnittlich fällt bisher mit 0,2 Milliarden Euro die Schadenbilanz der erweiterten Naturgefahren aus, zu denen etwa Starkregen gehört. Es gab zwar im Juni in Teilen Deutschlands heftige Niederschläge mit vergleichsweise hohen Versicherungsschäden. Größtenteils aber waren Betroffene nicht ausreichend versichert. Lokale, sintflutartige Regenfälle treten in Deutschland jedes Jahr auf. Die SIGNAL IDUNA empfiehlt daher dringend, dass Hausbesitzer ihre bestehende Versicherung um Naturgefahren wie Starkregen erweitern.
Vor allem als Folge des heißen und trockenen Sommers sind in diesem Jahr überdies Ernteschäden von rund zwei Milliarden Euro zu erwarten. Versicherer hätten diese ersetzt, doch kaum ein Landwirt hat sich finanziell gegen Dürreschäden abgesichert.
Übrigens: Mit ihrer Initiative „Stadt.Land.unter.“ klären Versicherer über die wachsende Gefahr heftiger Regenfälle auf. Auf www.stadtlandunter.de erfahren Mieter und Immobilienbesitzer zudem, wie sie sich schützen können.