Sind Schimmelschäden versichert?

Schimmel vorbeugen

(April 2024) Der Frühling klopft mit Macht an unsere Türen. Doch noch immer gibt es kalte und ungemütliche Perioden, in denen die Frühlingsgefühle Pause haben. Um Infekten und Schimmelbildung vorzubeugen, heißt es vor allem, richtig zu lüften, erinnert die SIGNAL IDUNA Gruppe.

April, April, der macht, was er will. So spricht gerne der sogenannte Volksmund. Was letztlich nur bedeutet, dass das Wetter uns nach wie vor einen Strich durch aufkommende Frühlingsgefühle machen kann. Um vor allem in kühleren Perioden zu vermeiden, dass sich Schimmel in der Wohnung bildet, heißt es, für Luftaustausch in den Zimmern zu sorgen. Mindestens zwei-, dreimal am Tag sollte man daher „stoßlüften“, also die Fenster für rund fünf Minuten weit aufreißen und für Durchzug sorgen. Nach dem Duschen, Baden oder Kochen direkt lüften und die Tür geschlossen halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der Wohnung verteilt.

Schimmel ist zudem im wahrsten Sinne des Wortes häufig ein „hausgemachtes“ Problem. Heute werden oft bindemittelreiche Dispersionsfarben oder Tapeten mit hohen Kunststoffanteilen verwendet. Diese Auflagen bilden eine Art Dampfsperre, so dass es zwischen Putz und Beschichtung zu einer Durchfeuchtung kommen kann – ein idealer Nährboden für den schwarz-grün schimmernden Schimmelpilz.

Auch die Verglasung kann Feuchtigkeitsprobleme verschärfen. Wer höchste Energiespareffekte anstrebt, muss unter Umständen mangelnden Luftaustausch in Kauf nehmen. Moderne Fenster sind praktisch luftundurchlässig. Das bietet viele Vorteile, hat aber zur Folge, dass regelmäßig gelüftet werden muss.

Hat sich Schimmel gebildet, ist schnelles Handeln angezeigt, um Schimmelherde zu beseitigen und die Ursachen abzustellen. Schimmelpilzbefall kann Kopfschmerzen, Augenbrennen und Erkältungssymptome auslösen. Bei entsprechender Neigung kann es sogar zu Allergie und Bronchialasthma oder anderen schweren Erkrankungen der Atemwege kommen.

Sind Schimmelschäden versichert? SIGNAL IDUNA hat dazu einige Informationen zusammengestellt. Die Hausratversicherung springt beispielsweise ein, wenn nach einem Leitungswasserschaden etwa Mobiliar oder Kleidung durch Schimmelbefall beschädigt werden. Häufig führt Schimmel zum Streit zwischen Mieter und Vermieter. Sind bauliche Mängel schuld, oder hatten es die Mieter mit dem Lüften und Heizen nicht so genaugenommen? Hier hilft die private Haftpflichtversicherung, unberechtigte Ansprüche abzuwehren; sie ersetzt aber auch je nach Sachlage entstandene Schäden. Sind es die eigenen vier Wände, die der Schimmel in Mitleidenschaft gezogen hat, leistet die Wohngebäudeversicherung nach Rohrbrüchen oder Leitungswasserschäden.