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Der Marder und sein Revier …
Ein Fall für die Kaskoversicherung
(Januar 2023) Das Auto will partout nicht anspringen, ein verräterischer Ölfleck unter dem Wagen? Viele Autofahrer kennen dieses unliebsame Phänomen, und häufig war in einem solchen Fall der Steinmarder am Werk.
Marderbisse haben nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 2021 zu Schäden von 92 Millionen Euro an kaskoversicherten Pkw geführt. Zwar sank demnach die Zahl der versicherten Marderbisse leicht auf 208.000. Doch dafür kostete jeder Biss durchschnittlich rund 450 Euro, fast sieben Prozent mehr als 2020. Aufgrund der wieder gestiegenen Mobilität erwartet der GDV steigende Zahlen.
Der bis zu 50 Zentimeter lange Steinmarder hat in der Tat eine große Vorliebe für Motorräume. Aber nicht, weil er gerne Kabel und Dämmmaterial verspeist, da bevorzugt er doch lieber Aas, Kleinsäuger, Jungvögel und Insekten. Ins Auto dringt er ein, um unter anderem sein Revier zu verteidigen. In der Regel nämlich ist der Autobesitzer mit seinem Wagen zuvor durch ein fremdes Marderrevier kutschiert, und die Konkurrenz hat ihre Duftmarke unter der Haube des Fahrzeugs hinterlassen. Damit allerdings kann der „hauseigene“ Steinmarder nicht umgehen, denn schließlich handelt es sich hier um seinen Platz. Die Folge: Wütend zerbeißt er alles, was ihm im Motorraum in die Quere kommt. Und der Alptraum für die Autobesitzer beginnt. Denn die Wut des Marders kann kräftig ins Geld gehen.
In der Kaskoversicherung von SIGNAL IDUNA ist die Reparatur von Schäden am Auto durch Marderbisse eingeschlossen. Das sind beispielsweise Schäden, die mittelbar an der Verkabelung, an Schläuchen und entsprechenden Schutzeinrichtungen (Manschetten) verursacht wurden. Beißt ein Marder in seinem Zorn zum Beispiel ein Kabel durch und verursacht dadurch einen Kurzschluss an anderen Geräten, so sind auch diese Folgekosten bis zu einer Höhe von 5.000 Euro mitversichert.
Vor unliebsamen Marderbesuchen kann sich der Autobesitzer unter anderem schützen, indem er den Motorraum fachgerecht reinigen lässt, um Duftspuren zu beseitigen. Darüber hinaus gibt es verschiedene elektrische Abschrecksysteme. Wer nicht so tief in die Tasche greifen will, legt ein rund ein Quadratmeter großes Stück elastisches Drahtgitter lose auf den Boden unter den Motor des geparkten Autos. Derartige Neuerungen stoßen auf wenig Gegenliebe bei den „Autokillern“. Um diesen Wagen wird der Steinmarder einen Bogen machen. Vor den unmittelbaren Bissfolgen können zudem an Schläuchen und Kabeln angebrachte Ummantelungen aus Hartplastik schützen.