Ändere-Dein-Passwort-Tag: Auch Privatleute Ziel von Cyber-Angriffen

(Januar 2024) Jeder Monat des Jahres ist vollgepackt mit Gedenk- und Aktionstagen aller Art. Über viele können wir schmunzeln; andere sollten uns hingegen zum Nachdenken anregen. So wie beispielsweise der US-amerikanische „Ändere-dein-Passwort-Tag“, der immer auf den 1. Februar fällt.

Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen werden häufig Opfer von Online-Kriminalität. In einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen gaben über 30 Prozent der befragten Internetnutzerinnen und -nutzer an, schon einmal einer Cyberattacke ausgesetzt gewesen zu sein. Am häufigsten genannt wurden hier gehackte Email- und Social-Media-Accounts. Zwar war der durchschnittliche finanzielle Schaden mit rund 500 Euro vergleichsweise überschaubar. Doch mussten nach einer Cyberattacke knapp 20 Prozent der Betroffenen Hilfe Dritter suchen: von Kundenberatungen über Rechtsanwälte bis hin zu Psychologen.

Man kann Online-Kriminalität nicht zu hundert Prozent verhindern. Doch lässt sich bereits mit ein paar Maßnahmen Cyberkriminellen das Handwerk deutlich erschweren. Eine davon ist, seine Passwörter mit Bedacht zu wählen. Das heißt, beispielsweise auf einfache Zeichenketten wie QWERT oder 12345 zu verzichten. Passwörter sollten dazu nicht zu kurz sein und einen Mix aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen beinhalten. Zudem ist es wichtig, für jeden Zugang, für jede Anwendung ein eigenes Passwort zu nutzen und dieses regelmäßig zu ändern. Vielleicht ja am 1. Februar…

Damit auch der Versicherungsschutz stimmt, enthalten die Privat-Haftpflicht- und Hausratversicherung zwei optional abschließbare Cyber-Bausteine. „Cyber PHV“ (Haftpflicht) und „Cyber VHV“ (Hausrat) ergänzen sich in ihrem Leistungsspektrum. Beide Cyberbausteine bieten unter anderem das Online-Radar: Die Anwendung durchsucht kontinuierlich das Internet, um zu überprüfen, ob sensible Daten wie Kontoverbindungen oder Kreditkartennummern zugänglich sind oder gehandelt werden.

Auch bei Cybermobbing bekommen Betroffene mit dem zusätzlichen Baustein schnelle Hilfe: Rufschädigende oder diffamierende Inhalte – zum Beispiel in Social-Media-Kanälen – werden von externen Dienstleistern und Rechtsanwälten gelöscht und abgemahnt. Außerdem gehört für Mobbing-Opfer neben einer telefonischen Rechtsberatung auch eine psychologische Erstberatung durch ein ausgewähltes Netzwerk von Psychologen zu den Leistungen der Cyber-Bausteine.

Darüber hinaus enthält jeder Cyber-Baustein eigene Leistungen. Im Falle von „Cyber PHV“ sind beispielsweise Schäden infolge von Persönlichkeits- und Urheberrechtsverletzungen mitversichert. Über „Cyber VHV“ besteht Versicherungsschutz etwa für Betrug bei Online-Kaufverträgen sowie Schäden aufgrund von Datendiebstahl oder Schadsoftware.