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58.000 Hausbesitzer können sich einfacher gegen Hochwasser versichern
Die Zahl der als stark von Hochwasser bedroht geltenden Gebäude in Deutschland ist um 30 Prozent gesunken. Das teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.
Mit dem aktuellen Update der Datenbank für Hochwassergefahren, ZÜRS Geo, werden nur noch 139.000 Häuser in die höchste Gefahrenklasse 4 eingeordnet. Im Vorjahr waren es noch 197.000 von bundesweit mehr als 21 Millionen Adressen. Damit liegen nur 0,7 Prozent aller Gebäude in der Zone 4, in der statistisch mindestens ein Hochwasser in zehn Jahren zu erwarten ist.
Grund für den Rückgang sind bessere Daten der öffentlichen Hand: Mit der aktuellen ZÜRS-Version sind erstmals flächendeckend alle Hochwassergefahrenkarten der Bundesländer integriert, die im Zuge der entsprechenden EU-Richtlinie erstellt wurden. Für 58.000 Hausbesitzer ist es nun deutlich einfacher, ihr Gebäude gegen Elementarschäden zu versichern.
Das Zonierungssystem Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) hilft Versicherern, Hochwasserrisiken einzuschätzen und Prämien für Elementarschadenversicherungen risikogerecht zu berechnen. Es teilt die 21,3 Millionen erfassten Gebäude in vier Gefahrenklassen ein. Mit 19,3 Millionen liegen die meisten Adressen in der Gefahrenklasse 1, in der weniger als einmal in 200 Jahren eine Überschwemmung durch Hochwasser droht. In der Gefahrenklasse 2 (1,6 Millionen Häuser) tritt ein Hochwasser statistisch mindestens einmal in 100 bis 200 Jahren auf, in der Gefahrenklasse 3 (220.000 Gebäude) mindestens einmal alle 10 bis 100 Jahre.
Insgesamt sind in Deutschland gut 99 Prozent der Gebäude problemlos gegen Überschwemmungen und Starkregen versicherbar. Auch die verbleibenden, besonders gefährdeten Häuser können fast alle mit Selbstbehalten oder nach individuellen baulichen Schutzmaßnahmen versichert werden.
Ansprechpartnerin:
Kathrin Jarosch
Tel.: 030 / 2020-5903
k.jarosch@gdv.de