Blog-Eintrag -
Wissenswertes für die Geldanlage:
Was hat Butter mit Aktien gemeinsam?
(Dezember 2018) Kaufen Sie regelmäßig Butter? Oder Waschmittel? Oder Kaffee? Was machen Sie, wenn es für das eine oder andere Produkt des täglichen Lebens ein Sonderangebot gibt? Wenn also die Preise fallen? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie die zwischenzeitliche Preissenkung sehen?
Die meisten von uns sind erfreut, greifen zu. Kaufen statt einer Packung auch mal zwei oder drei. Und ganz Verwegene legen auch mehr in den Einkaufswagen und bringen die Beute in die Speisekammer oder in die Tiefkühltruhe. Dieses Verhalten ist vielen zur zweiten Natur geworden. Ein gutes, haltbares Produkt zu einem möglichst günstigen Preis.
Es gibt aber einen Markt, an dem die meisten von uns ihr angelerntes Verhalten nicht anwenden: die Börsen dieser Welt. Hier werden wir unsicher, wenn auf breiter Front die Preise fallen. Kein Gedanke mehr an Sonderangebote. Warum bloß? Das fragt sich die SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH (SIAM).
Eine Börse ist schließlich nichts anderes als ein zentraler Wochenmarkt für Wertpapiere, Edelmetalle oder Devisen. Und ja, gerade Aktien schwanken historisch betrachtet besonders stark. Mit Aktien kann man sich an Unternehmen beteiligen. Unternehmen, die sich teilweise seit mehr als 100 Jahren im Wirtschaftsleben behaupten. Unternehmen, deren Produkte wir – wissentlich oder unwissentlich – kaufen. Und bei denen wir so für ständige Erträge sorgen.
Der Aktionär holt sich einen Teil der Gewinne zurück, die er an der Ladenkasse in Form des Kaufpreises entrichtet hat. Entweder über den langfristigen Wertzuwachs des Unternehmens, der sich in steigenden Aktienkursen niederschlägt, oder in Form von ausgeschütteten Unternehmensgewinnen, den Dividenden.
Wenn der Kurs einer Aktie hingegen fällt, gibt es dafür im Wesentlichen zwei mögliche Ursachen: Entweder ist eine unternehmensspezifische Situation gegeben wie etwa ein Gewinneinbruch oder eine Fehlinvestition. Oder aber die Aktie fällt mit dem gesamten Markt, weil die Marktteilnehmer generell schwere Zeiten heraufziehen sehen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sie einen Zinsanstieg befürchten oder ein Nachlassen der Konjunktur.
Ist die Ursache unternehmensspezifisch, ist das Papier auch bei einem niedrigen Kurs nicht unbedingt ein Schnäppchen. Trifft es den Markt als Ganzes, bieten sich hingegen für langfristig denkende Anleger gute Gelegenheiten, sich Aktien zuzulegen. Denn irgendwann bessert sich die breite Stimmung wieder – und die Kurse erholen sich.
Leider haben die wenigsten von uns den Mut, sich in solchen Zeiten auf breiter Front mit Aktien einzudecken. Sie sind dann nicht in der Lage, ihren Instinkt als Schnäppchenjäger zu aktivieren und die Aktien als bloße Butter-Pakte zu sehen. Ihnen empfiehlt die SIAM, zur Selbstüberlistung regelmäßig eine größere Zahl verschiedener Aktien zu kaufen: Monat für Monat, bei hohen wie bei niedrigen Preisen.
Dazu muss man wohlgemerkt kein Millionär sein. Denn die sozialste Form der Geldanlage, der Investmentfonds, bündelt die Beträge vieler Anleger und sichert auch demjenigen, der sich mit 50 oder 200 EUR engagiert, eine breite Streuung auf mehrere Dutzend Unternehmen.
Zum Schluss noch ein Tipp mit Blick auf die heimische Speisekammer: Der Mensch lebt nicht allein von Butter oder Kaffee. Der Mix macht’s – und genauso wichtig wie eine ausgewogene Ernährung ist eine ausgewogene Kapitalanlage. Also nicht nur Aktien, sondern auch andere Anlageformen gilt es zu berücksichtigen. Denn kein Entweder-oder, wohl aber ein Sowohl-als-auch lässt Börsen-Schnäppchenjäger besser schlafen.