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Vor allem Kinder sind betroffen: Kopfläuse sind unangenehm, aber harmlos

(April 2017) Läuse und Menschen leben seit viele Jahrtausenden in einer allerdings nur einseitig gewollten Gemeinschaft. Mit Abstand am häufigsten kommt hierzulande die Kopflaus vor, jedes Jahr ungebetener Gast auf ungezählten Kinderköpfen. Die SIGNAL IDUNA hat dazu einige Informationen zusammengestellt.

Da Läuse weder springen noch fliegen können, wechseln sie nur bei direktem Kontakt von Köpfen oder bei gemeinsamer Nutzung von beispielsweise Kämmen, Kissen oder Handtüchern den Wirt. Daher sind vor allem Kinder in Schulen oder Kindertagesstätten betroffen. Übrigens fühlen sich Läuse in frisch gewaschenen Haaren am wohlsten. Dies verweist die Theorie von der mangelnden Körperhygiene als Ursache eines Läusebefalls direkt ins Land der Mythen und Märchen.

Juckt die Kopfhaut und sind rote Flecken erkennbar, bevorzugt im Nacken, hinter den Ohren und an den Schläfen, können Läuse die Ursache sein. Gerade bei Kindern entwickeln sich durch das Kratzen teilweise großflächige Ekzeme. Ein weiteres Indiz sind recht gut sichtbare braune oder helle „Schuppen“, die an den Haaren kleben. Hierbei handelt es sich um Eier und leere Eihüllen, die sogenannten Nissen. Lebende Läuse zu entdecken, ist hingegen gar nicht so einfach, weil sie einerseits relativ klein und unscheinbar sind. Andererseits tummeln sich bei dem weit überwiegenden Teil der Betroffenen deutlich weniger als zehn Läuse auf der Kopfhaut.

Was aber tun, wenn sich der Verdacht auf unliebsame Mitbewohner bestätigt hat? In panischen Aktionismus zu verfallen, ist nicht nötig, beruhigt die SIGNAL IDUNA. Kopfläuse sind zwar unangenehm, aber per se harmlos, da sie keine Krankheiten übertragen können. Ist ein Kind betroffen, ist gegebenenfalls zu allererst Kindergarten oder Schule zu benachrichtigen: Hier besteht eine gesetzliche Meldepflicht. Als nächstes sollte man die engeren Kontaktpersonen der letzten zwei Wochen informieren und die eigenen Familienmitglieder untersuchen.

Um die Läuse auf dem Kopf wieder los zu werden, empfehlen sich handelsübliche Läusemittel. Hier helfen Arzt und Apotheker weiter. Experten raten dringend, die empfohlene Dosierung und Anwendungsdauer peinlich genau zu befolgen. Schlägt eine Läusebehandlung fehl, sind nämlich zum weit überwiegenden Teil Anwendungsfehler die Ursache. Nach Ende der Behandlung muss man die Kopfhaut noch einmal sorgfältig kontrollieren. Experten empfehlen, die Anti-Läuse-Kur nach einer Woche noch einmal zu wiederholen.

Es ist im Übrigen nicht nötig, einen ausgedehnten Hygienefeldzug in der Wohnung zu starten, so die SIGNAL IDUNA: Die vorhandenen Läuse sind nicht nur sehr wenige, sondern überleben auch nur maximal 30 Stunden auf Fußboden oder Sessel. Es reicht aus, gründlich durchzusaugen und dabei auch die Polster zu berücksichtigen. Den Staubsaugerbeutel anschließend leeren. Bettwäsche ist nach einer 60°-Wäsche wieder sauber und kann nach einigen Tagen im Schrank wieder sicher benutzt werden. Häufig gebrauchte Kuscheltiere sollte man drei Tage in einer Plastiktüte aufbewahren. Danach sind auch eventuell noch vorhandene Eier nicht mehr infektiös, da sie rasch austrocknen. Gebrauchte Kleidung kann man ebenfalls drei Tage in einer Plastiktüte parken, ehe man sie normal wäscht.

Da Kopfläuse nur Menschen befallen, können Bello und Miez übrigens ganz entspannt dem Treiben beiwohnen: Eine Behandlung von Haustieren ist nicht nötig.

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Claus Rehse

Claus Rehse

Pressekontakt Pressereferent stv. Pressesprecher Unfall- und Sachversicherungen 0231 135-4245

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