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Unfälle im Haushalt: Gefährliche Hilfskonstruktionen

Blog-Eintrag -

Unfälle im Haushalt: Gefährliche Hilfskonstruktionen

(Mai 2015) Jedes Jahr ereignen sich im eigenen Wohnumfeld knapp drei Millionen Unfälle. Damit stützen auch die nackten Zahlen das Sprichwort „Die meisten Unfälle ereignen sich im Haushalt." Und nicht nur das: Jahr für Jahr sterben durch Unfälle in den eigenen vier Wänden mehr Menschen als im Straßenverkehr. Darauf weist die SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg, hin.

Gerade jetzt, wo vielerorts noch die „Aktion Frühjahrsputz" läuft, sollte man sich die Gefahren bewusst machen, die auch bei Gebrauch von Wischmob und Fensterleder lauern. Mal eben auf einen Stuhl gestiegen, um auch an die oberste Fensterecke heranzukommen oder den verstaubten Lampenschirm, kann schnell ins Auge gehen. Genauso wie der Gebrauch zu kurzer oder instabiler Leitern und Klapptritte. Nicht umsonst zählen Stürze zu den häufigsten Unfallereignissen, so die SIGNAL IDUNA.

Eine der wichtigsten Regeln beim Hausputz ist es daher: immer für festen Stand sorgen und auf Steighilfen wie Hocker, Stuhl oder Kiste verzichten. Klettertouren an der Schrankwand, um auch die obersten Regionen zu erreichen, verbieten sich von selbst. Ebenfalls selbstverständlich sollte es sein, sich Zeit zu nehmen und nicht „mal eben" loszulegen. Unter Zeitdruck ist beispielsweise schnell das im Weg liegende Staubsaugerkabel übersehen. Und auch das Schuhwerk sollte für diesen Anlass rutschfest sein und fest am Fuß sitzen, was für die bequemen „Hausschlappen" bereits ein Ausschlusskriterium ist.

Häufigste Unfallfolgen bei Stürzen im Haushalt sind Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen. Für kleinere Blessuren dieser Art hat sich das PECH-Schema als erfolgreiche Soforthilfemaßnahme bewährt. Nach einem Sturz gilt es, sofort zu pausieren, um den lädierten Körperteil nicht weiter zu belasten. Zudem muss die betroffene Region gekühlt werden, beispielsweise mit Eis oder Eisspray. Nach Anlegen einer K(C)ompresse wird dann die Extremität hochgelagert. Vorsicht bei Kühlkompressen: Legt man diese direkt auf die Haut, drohen Erfrierungen. Daher muss hier immer ein Tuch oder Waschlappen zwischen Haut und Kühlelement liegen.

Das PECH-Schema unterstützt den Heilungsprozess und sorgt dafür, dass sich die Schwellung infolge von Blut und Gewebeflüssigkeit nach einer Verletzung des Bewegungsapparates in Grenzen hält. Sicherheitshalber sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um eventuelle gravierendere Schäden abklären zu lassen.

Tipp der SIGNAL IDUNA: Auch diese Unfälle fallen als Freizeitunfall nicht unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung fallen. Daher ist hier privater Versicherungsschutz unerlässlich.

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Claus Rehse

Claus Rehse

Pressekontakt Pressereferent stv. Pressesprecher Unfall- und Sachversicherungen 0231 135-4245