Blog-Eintrag -
Seifriz-Preis 2022: Im Zeichen der Nachhaltigkeit
(Juli/August 2022) Der Verein Technologietransfer Handwerk e.V. hat jetzt die Preisträger des bundesweiten Transferwettbewerbs für Innovation und Wissenstransfer ausgezeichnet. SIGNAL IDUNA unterstützt den „Seifriz-Preis“ seit 2001.
Der Wettbewerb richtet sich an Handwerksbetriebe, die zusammen mit einem Partner aus Forschung und Wissenschaft ein neuartiges Produkt oder eine innovative Dienstleistung entwickelt haben. Den mit insgesamt 18.000 Euro dotierten „Seifriz-Preis“ teilen sich drei Haupt- und drei Sonderpreisträger. Der aktuellen Situation geschuldet, gab es diesmal keine zentrale Festveranstaltung, sondern die Preise wurden vor Ort in den Handwerksbetrieben überreicht.
Die drei Hauptpreisträger
Der Ulmer Dachdeckermeister Christoph Schendel entwickelte gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe ein digitales System, um vor allem Feuchtigkeitsschäden an Dächern rechtzeitig zu erkennen. Es geht darum, Schimmel, Tragwerks- und Dämmungsschäden mittels neu entwickelter Hard- und Software frühzeitig aufzuspüren. Zu spät erkannt, verursachen sie oft Sanierungskosten im fünfstelligen Bereich. Aus dieser Idee entstand das Start-up smart roof solutions.
Historische Fenster sind seit 30 Jahren das Thema von Schreinermeister Hermann Klos, einem der Gründer und Geschäftsführer der Holzmanufaktur Rottweil. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik und der Universität Bamberg wurde ein Verfahren entwickelt, um historische Fenster zu erhalten, anstatt sie auszutauschen. Indem die alte Verglasung mit neuem Isolierglas kombiniert wird, bleibt die Optik erhalten, während das Fenster energetisch deutlich verbessert wird.
Die CLK GmbH aus Altenberge ist spezialisiert auf industrielle Bildverarbeitung und Robotik. Sie produziert beispielsweise berührungsfreie Qualitätskontroll- und Portioniersysteme für die Lebensmittelindustrie. Zusammen mit der Fachhochschule Münster wurde jetzt der „MultiCheck“ entwickelt: ein optisches Verfahren, um rechtzeitig Fremdkörper zum Beispiel in Fertigmahlzeiten zu entdecken, bevor diese abgefüllt werden. Das kann teure Rückrufaktionen bereits im Vorfeld verhindern helfen.