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Kontaktlinsen: Mangelnde Hygiene kann zu Infektionen führen

(Juni 2015) Weit über drei Millionen Deutsche tragen Kontaktlinsen. Doch die kleinen, nahezu unsichtbaren Sehhilfen erfordern Pflege. Anderenfalls riskiert man ernsthafte Augeninfektionen. Darauf weist die SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg, hin.

Gerade langjährige Kontaktlinsenträger gestatten sich die eine oder andere Nachlässigkeit in Sachen Hygiene. So konnten australische Wissenschaftler an rund zwei Dritteln der Aufbewahrungsboxen Bakterien und Pilze nachweisen. Diese gelangen besonders gern über weiche Kontaktlinsen ins Auge und auf die Hornhaut. Die Symptome reichen von Rötungen über Jucken und Brennen bis zu Entzündungen, die die Sehkraft im Extremfall dauerhaft beeinträchtigen können und unter Umständen sogar zur Erblindung führen. Besonders gefürchtet sind Akanthamöben: Einzeller, die auch im Trinkwasser vorkommen und über Leitungswasser auf die Kontaktlinsen gelangen können. Glücklicherweise ist diese Infektion selten, was sie aber gleichzeitig so gefährlich macht, da sie oft nicht richtig diagnostiziert wird.

Neben mangelnder Sorgfalt bei Aufbewahren und Reinigen ist auch das zu lange Tragen der Kontaktlinsen, etwa über Nacht, ein potenzielles Risiko. Einerseits gedeihen Mikroorganismen hervorragend zwischen Hornhaut und Linse. Darüber hinaus schwächen Kontaktlinsen den Reinigungseffekt des Lidschlags ab.

Um Augeninfektionen zu vermeiden, haben Experten ein paar leicht zu beherzigende Regeln aufgestellt. So sollte man sich gründlich mit Seife die Hände waschen, bevor man die Linsen anfasst. Vor dem Einsetzen sollten die Linsen noch mit steriler Kochsalzlösung abgespült werden. Um die Kontaktlinsen aufzubewahren und zu desinfizieren, nur die für den Aufbewahrungsbehälter empfohlene Lösung verwenden und den Behälter jedes Mal an der Luft trocknen lassen. Zusätzlich empfehlen Wissenschaftler, die Linsenboxen spätestens dann auszutauschen, wenn die Desinfektionslösung verbraucht ist.

Bei einigen Reinigungssystemen kann es unter Umständen zu Verwechselungen der Komponenten kommen. Die Folgen für das Auge sind unangenehm. Dies lässt sich durch sogenannte All-in-One-Lösungen vermeiden. Diese eignen sich Fachleuten zufolge in erster Linie für 2-Wochen- und Monatslinsen.

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Claus Rehse

Claus Rehse

Pressekontakt Pressereferent stv. Pressesprecher Unfall- und Sachversicherungen 0231 135-4245

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