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Dooring-Unfälle sind vermeidbar

Blog-Eintrag -

Dooring-Unfälle sind vermeidbar

(März 2024) In Hamburg unterstützt SIGNAL IDUNA jetzt eine Aktion des Hamburger Taxigewerbes zusammen mit der Verkehrsbehörde und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC), um sogenannte „Dooring-Unfälle“ zu verhindern.

Wer mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, hat diese Situation bestimmt schon erlebt: Auf einmal öffnet sich vor einem die Tür eines geparkten Autos. Ist ein sich von hinten nähernder Radfahrer von einer sich öffnenden Tür weniger als sieben Meter entfernt, kommt es bei normaler Fahrradgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern zur fast ungebremsten Kollision. Da sich Radfahrer und Autos häufig die Fahrbahn teilen, ist wegen des Verkehrs auch ein Ausweichen oft nicht möglich.

„Dooring-Unfälle“ – hier steckt das englische Wort für „Tür“ drin – passieren an Straßen, wo Fahrrad- und immer öfter auch E-Scooter-Fahrer direkt an parkenden Autos vorbeifahren. Laut Unfallforschung der Versicherer lassen sich rund sieben Prozent aller Fahrradunfälle auf derartige Kollisionen zurückführen. Die Folge sind oft schwere Verletzungen.

Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, dass sich von hinten beispielsweise Fahrräder oder E-Scooter nähern können. Laut einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates denken rund 13 Prozent der Autofahrer beim Aussteigen gar nicht an Radler. Das gilt im Übrigen auch für Fahrgäste von Taxen, die häufig fremd in der Stadt sind oder unter Terminstress stehen. SIGNAL IDUNA trägt daher anteilig die Kosten, um 750 Hamburger Taxen mit bedruckten Kopfstützenüberzügen auszustatten: Fahrgäste werden auf der Rückseite der Überzüge auf Fahrer- und Beifahrersitzen auf den Schulterblick vor dem Aussteigen hingewiesen.

Eingebettet ist die Hamburger Aktion in die seit 2023 laufende, bundesweite Kampagne #mehrAchtung. Initiator ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Deutsche Verkehrssicherheitsrat in Zusammenarbeit mit einer breiten Allianz an Partnern. Die Kampagne soll das Miteinander zwischen den Verkehrsteilnehmern zu verbessern, um dadurch die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dafür begegnet man entlang von Straßen und Autobahnen #mehrAchtung auf Plakaten mit unterschiedlichen Apellen, jeweils eingefasst von einem farbigen Dreieck.

Auch SIGNAL IDUNA rät zu mehr Rück- und Vorsicht. Autofahrer sollten sich vor dem Aussteigen durch Schulter- und Spiegelblick vergewissern, dass die „Luft hinter ihnen rein ist“. Der sogenannte „Holländische Griff“, bei dem der Fahrer die Tür mit der rechten Hand öffnet, der Beifahrer mit der linken, ist hier eine zusätzliche Unterstützung.

Radfahrer wiederum sind zur besonderen Vorsicht angehalten, wenn sie beispielsweise sehen, wie ein Auto vor ihnen anhält oder wenn die Beleuchtung bei einem abgestellten Auto brennt. Wenn möglich, sollten sie immer einen Seitenabstand von einem Meter zu parkenden Fahrzeugen einhalten.

Darüber hinaus empfiehlt SIGNAL IDUNA, nicht auf privaten Unfall- und Haftpflichtschutz zu verzichten. Ersterer greift auch bei Unfällen in der Freizeit, letzterer deckt Schäden bei Dritten ab, die im Extremfall zum finanziellen Ruin führen können.

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Thomas Wedrich

Thomas Wedrich

Pressekontakt Pressereferent stv. Pressesprecher Lebensversicherung, Finanzen 040 4124-3834

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