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Anschnallen rettet Leben
Gurtverweigerer fahren gefährlich
(November 2018) In Deutschland gilt seit 1984 die bußgeldbewehrte Anschnallpflicht. Dennoch verzichten hierzulande immer noch zu viele Autofahrer auf den Sicherheitsgurt, so die SIGNAL IDUNA. Eine Auswertung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) bestätigt dies.
Zwar hatte die damalige Bundesregierung bereits 1976 die Anschnallpflicht eingeführt, verzichtete aber darauf, Verstöße zu ahnden. Erst mit Einführung eines Bußgelds, 1984, wurde die Anschnallmoral bei deutschen Autofahrern deutlich besser. Seit 1986 geht’s auch ans Portemonnaie, wenn die Insassen hinten nicht angeschnallt sind. Kinder müssen seit 1993 ordnungsgemäß gesichert sein.
Doch Gurtpflicht hin oder her: Nach wie vor verweigern sich nicht wenige Autofahrer – mit gravierenden Folgen. So errechnete die UDV, dass es jedes Jahr rund 200 Verkehrstote und 1.500 Schwerverletzte wenige gäbe, wenn sich alle korrekt anschnallen würden. Zwar verzeichnet die Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen eine Anschnallquote von 98 Prozent. Allerdings ergeben die Zahlen der UDV, dass 28 Prozent der im Straßenverkehr Getöteten nicht oder falsch angeschnallt waren.
Viele Gurtmuffel vertrauen darauf, im Stadtverkehr auch „ohne“ ausreichend geschützt zu sein. Das gilt vor allem für diejenigen, die konsequent darauf verzichten sich anzuschnallen. Dabei können auch Unfälle bei niedrigen Geschwindigkeiten ohne Sicherheitsgurt zu schwersten Verletzungen führen, so die UDV. Bußgelder alleine haben nur eine geringe abschreckende Wirkung, solange sie nicht durchgesetzt werden: Dass sie kontrolliert werden, glauben nur die wenigsten.
Doch kommt es zu einem Unfall, so steht auch der Versicherungsschutz auf dem Spiel, erinnert die SIGNAL IDUNA. So trifft das Unfallopfer eine Mitschuld, wenn ein angelegter Sicherheitsgurt die Folgen des Unfalls eindeutig abgemildert hätte. Als Folge können beispielsweise Schmerzensgeld und Schadenersatz gekürzt werden.
Für tierische Mitfahrer gibt es zwar keine Anschnallpflicht, doch empfiehlt die SIGNAL IDUNA, diese ebenfalls zu sichern. Denn bei einem Unfall entwickeln sich ungesicherte Tiere schnell zu gefährlichen „Geschossen“. Am einfachsten lassen sich Tiere in einer geeigneten Transportbox sichern. Für größere Hunde beispielsweise eignen sich im Fachhandel erhältliche Systeme wie Brustgeschirre und spezielle Autositze vielleicht besser. Wer einen Kombi fährt, kann den Hund auch im Kofferraum mitnehmen, den man dann mit einem Gitter von der Fahrgastzelle abtrennt.