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GDV: Über 96 Prozent der erwirtschafteten Erträge der Lebensversicherer kommen Kunden zu Gute
Die niedrigen Zinsen sind eine Belastung für die Lebensversicherung. Vorwürfe allerdings, Versicherer wälzten die Last auf Kunden ab, gehen an der Realität vorbei: Über 96 Prozent der erwirtschafteten Erträge kommen den Versicherten zu Gute.
Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, wirft den deutschen Lebensversicherern einen unfairen Umgang mit den Kunden vor. Während den Aktionären über Gewinnabführungsverträge „Geld zugeschanzt“ werde, würden „Versicherte kaum beteiligt“. Eine ähnliche Kritik kommt vom Finanzexperten der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick.
Diese Behauptungen sind falsch.
Richtig ist: Von 2011 bis 2017 erwirtschafteten Lebensversicherer rund 303 Milliarden Euro - davon gingen 96,3 Prozent an die Versicherten (das entspricht rund 292 Milliarden Euro) und lediglich 3,7 Prozent an die Unternehmen (das entspricht rund 11 Milliarden Euro).
Auch die Kritik an den Gewinnabführungsverträgen ist unbegründet, denn ein großer Teil der abgeführten Beträge fließt als Eigenkapital zurück in die Lebensversicherungsunternehmen und stärkt damit deren Risikotragfähigkeit.
Zwischen 2011 und 2016 stieg das Eigenkapital der Lebensversicherer um rund 3,7 Milliarden Euro. Im Jahr 2017 kamen weitere gut 700 Millionen Euro hinzu – dies entspricht rechnerisch knapp der Hälfte der Gewinnabführung.