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Blog-Eintrag -

Über Organspendeausweis nachdenken

Als Willenserklärung wichtig – unabhängig von der eigenen Auffassung

(Mai 2017) Die Transplantation von Organen oder Gewebe kann Menschen das Leben retten oder ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Aber unabhängig, ob man selbst zur Organspende bereit ist oder nicht: Einen ausgefüllten Organspendeausweis sollte jeder mit sich führen, um den persönlichen Willen zu dokumentieren.

Um ein Spenderorgan entnehmen zu dürfen, müssen zwei Bedingungen zwingend erfüllt sein. Zum einen muss – außer natürlich bei einer Lebendspende – der unumkehrbare Hirntod des Spenders eingetreten sein. Diesen müssen zwei erfahrene und besonders qualifizierte Ärzte unabhängig voneinander feststellen. Beide Mediziner dürfen nichts mit einer eventuell folgenden Organentnahme zu tun haben. Die zweite Bedingung ist, dass der Spender zu Lebzeiten oder aber seine Angehörigen einer Organspende zugestimmt haben.

Wer einen Organspendeausweis bei sich führt, nimmt insbesondere seinen Hinterbliebenen eine große Belastung ab. Hat der Verstorbene sich nicht eindeutig erklärt, müssen die Angehörigen entscheiden, die sich sowieso bereits in einer emotionalen Ausnahmesituation befinden. Im schlechtesten Fall nach ihrer eigenen Auffassung, wenn auch keine Patientenverfügung mit entsprechenden Festlegungen existiert.

Einen Organspendeausweis auszufüllen, bedeutet nicht zwingend, dass man einer Organspende zustimmt. Das Dokument bietet zum Beispiel auch die Möglichkeit, eine Organentnahme generell oder teilweise auszuschließen. Wichtig ist nur, dass im Fall des Falles der persönliche Willen eindeutig dokumentiert ist, so die SIGNAL IDUNA. Daher wäre es sinnvoll, wenn jeder – unabhängig von seiner Haltung zur Organspende – einen ausgefüllten Ausweis bei sich führt.

Die darin gemachten Angaben sind zwar bindend, aber nicht in Stein gemeißelt, erinnert die SIGNAL IDUNA. Da der Organspendeausweis nicht registriert wird, ist es jederzeit möglich, seine Meinung zu ändern. Dazu muss man lediglich das alte Dokument vernichten und ein neues ausfüllen. Im Übrigen kann man seine Festlegungen zu einer Organ- oder Gewebeentnahme auch ganz formlos auf einem Blatt Papier treffen.

Weitere Informationen und den Organspendeausweis zum Download und Ausdrucken gibt es beispielsweise auf www.organspende-info.de.

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Claus Rehse

Claus Rehse

Pressekontakt Pressereferent stv. Pressesprecher Unfall- und Sachversicherungen 0231 135-4245

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