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Beim Frühjahrsputz möglichst Chemie einsparen

Blog-Eintrag -

Beim Frühjahrsputz möglichst Chemie einsparen

(März/April 2015) Mit dem Frühjahrsputz endet der Winter auch in den eigenen vier Wänden. Doch Vorsicht, wenn Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Viele unterschätzen die potenzielle Gefahr, die von den hierin enthaltenen Chemikalien ausgeht, warnt die SIGNAL IDUNA.

Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen packt so manchen die Lust, auch die Wohnung wieder „auf Vordermann" zu bringen. Gerne rückt man den im Winter etwas vernachlässigten Ecken mit unterschiedlichen Putzmitteln zu Leibe. Ob spezielle WC-Reiniger, Desinfektionssprays oder Entkalker: Für jeden Zweck scheint der Handel das passende Mittel bereit zu halten. Und häufig wird beim Putzen nach der Devise vorgegangen: Viel hilft viel. Wenn es kräftig „duftet" oder schäumt, gilt das als Beleg für die Wirksamkeit.

Experten empfehlen dagegen, sich unbedingt an die Dosierungsempfehlung der Hersteller zu halten und Handschuhe zu verwenden, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Die in vielen Reinigern enthaltenen Chemikalien können Allergien, Reizungen der Atemwege oder Hautekzeme auslösen, so dass sparsame Verwendung geboten ist. Dies gilt umso mehr in fensterlosen Räumen, wie zum Beispiel in vielen Bädern. Dazu belasten viele Inhaltsstoffe unnötigerweise die Umwelt. Als besonders kritisch stufen Fachleute Reiniger mit „antibakterieller Wirkung" ein. Erstens sind die meisten im Haushalt vorkommenden Bakterien nicht gesundheitsschädlich, sondern halten vielmehr unser Immunsystem auf Trab. Zweitens fördern die Wirkstoffe Resistenzen bei den Mikroorganismen.

Gefahrenpotenzial haben aber nicht nur die direkt enthaltenen Chemikalien, sondern auch deren Abbauprodukte. So sind beispielsweise Terpene, die in Reinigern oft als Zitrusduft erkennbar sind, schon für sich allergen und möglicherweise krebserregend. Als Abbauprodukt unter Ozoneinwirkung, etwa aus der Außenluft, kann zudem das stark gesundheitsschädliche Formaldehyd entstehen.

Bereits beim Kauf kann man aufgrund der aufgedruckten Gefahrensymbole das gesundheitsschädliche Potenzial von Haushaltsreinigern abschätzen und überlegen, ob es nicht schonendere Alternativen gibt. Ab Mitte 2015 gelten übrigens auch für Haushaltsreiniger die neuen Symbole – weiß mit rotem Rand –, die die orangefarbenen Quadrate ersetzen.

Meistens sind die angebotenen Spezialreiniger überflüssig. Für den normalen Hausputz reichen in der Regel Allzweckreiniger ohne Duftstoffe völlig aus. Und wer auch zu Scheuerschwamm und -bürste greift, kann den Einsatz von Chemie stark einschränken.

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Claus Rehse

Claus Rehse

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