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Blog-Eintrag -

Bitte nicht kratzen: Mücken sind nach Sonnenuntergang besonders aktiv

An milden Sommerabenden zieht nicht es nur uns nach draußen. Auch Mücken gehen bevorzugt ab Eintritt der Dämmerung auf die Jagd und können einem so zum Beispiel den Biergartenbesuch ganz schön vermiesen. Die SIGNAL IDUNA hat dazu ein paar Informationen zusammengestellt.

In Deutschland leben etwa 50 Mückenarten, von denen allerdings nur die Weibchen stechen. Sie benötigen das Blut, damit sich ihre Eier entwickeln, die sie in stehenden Gewässer ablegen: Da ist ein Teich genauso gut geeignet wie eine Regentonne. Mücken reagieren nicht auf das sprichwörtlich süße Blut, sondern lassen sich von einem Duftcocktail verführen, den sie über feine Sinnesorgane über weite Entfernungen wahrnehmen. Als besonders attraktiv gilt in Mückenkreisen der Geruch von Schweiß und das Gemisch unserer Atemluft.

So ein Stich ist in unseren Breiten prinzipiell erstmal harmlos, sofern man nicht an einer Allergie leidet. Zwar können Mücken prinzipiell Krankheitserreger übertragen, doch ist dies hierzulande sehr unwahrscheinlich: Die sich auch hier in Deutschland zunehmend wohlfühlenden tropischen Tiger- und Buschmücken sind noch weitgehend erregerfrei.

Die Hauptprobleme nach Mückenstichen stehen meistens in Zusammenhang mit dem teilweise schier unerträglichen Juckreiz, der bereits kurze Zeit nach dem Stich einsetzt. Dies liegt daran, weil der Körper als Reaktion bestimmte Stoffe ausschüttet, die ab einer individuell unterschiedlichen Schwelle das Jucken auslösen. Fängt man jetzt an zu kratzen, steigt man in einen Teufelskreis ein, so die SIGNAL IDUNA. Das Kratzen erhöht die Ausschüttung der Juckreiz auslösenden Substanzen. Wird der Stich aufgekratzt, können beispielsweise auf der Haut lebende Bakterien in die Wunde eindringen und Infektionen auslösen, die mit einem Antibiotikum behandelt werden müssen. Generell gilt: Jeder Mückenstich, der heftig anschwillt, heiß wird, sich stark rötet oder anschwillt, gehört in ärztliche Behandlung. Gleiches gilt, wenn ein Insektenstich mit Atemnot oder Kreislaufproblemen einhergeht.

Um den Juckreiz zu lindern, hilft es beispielsweise, den Stich sofort zu kühlen etwa mit einem Kühlakku. Dabei aber darauf achten, den Akku nicht direkt auf die Haut zu halten. Ebenfalls hilfreich ist der Saft von Speisezwiebel oder Zitrone, die entzündungshemmende Bestandteile aufweisen. Auch Wärme hat einen hilfreichen Effekt, während der von Speichel nicht unumstritten ist. Einerseits hat Speichel entzündungshemmende und kühlende Wirkung, andererseits enthält er die Entzündungen auslösenden Bakterien.

Was tun, damit die Mücken gar nicht erst stechen? Mückengitter vor den Fenstern und das Tragen langer, heller Kleidung, helfen schon mal, die Gefahr eines Stichs zu verringern. Chemische Mittel, sogenannte Repellents, die es als Sprays in Apotheke und Drogeriemarkt gibt, bieten einen zusätzlichen Schutz. Hier haben sich besonders die Wirkstoffe DEET, allerdings ungeeignet für Kleinkinder und Schwangere, sowie das etwas weniger effektive, dafür besser verträgliche Icaridin bewährt. Von elektrischen Verdampfern raten Experten dagegen ab. Im Zweifelsfall, empfiehlt die SIGNAL IDUNA aber, medizinischen Rat einzuholen.

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Claus Rehse

Claus Rehse

Pressekontakt Pressereferent stv. Pressesprecher Unfall- und Sachversicherungen 0231 135-4245

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